Die einen gehen hin, weil man nicht wegbleiben kann. Andere, weil man schon immer da war. Und manche wiederum waren noch nie da, weil das doch eher „oldschool“ ist. Und dann gibt es natürlich auch noch diejenigen, die mit Herz und Seele dabei sind. Aber zurück zum Anfang. Der Ausstellungs- und Messeausschuss der deutschen Wirtschaft (AUMA) hat in einer Umfrage 2017 herausgefunden, dass 84% von 500 befragten, deutschen Unternehmen eine Messeteilnahme immer noch als wichtige bis sehr wichtige B2B-Maßnahme ansehen. Zwei Drittel von ihnen gehen weiter davon aus, dass sie – wie auch andere Live-Events – künftig eine wichtige Rolle spielen werden. (Quelle: AUMA).

Von „Messe ist tot“ kann also erstmal keine Rede sein. Die Frage lautet nur, wie holt man aus der Maßnahme das Maximum raus. Denn bei Messen ist es genauso wie bei jeder anderen Maßnahme – am Anfang stehen klare Ziele, gefolgt von einer schlüssigen Strategie und dann ist es mit einem passenden Weg auch gar nicht mehr so schwer.

Die Zeiten, in denen auf Messen mit einem Big Bang Produktneuheiten das erste Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wurden, sind vorbei. Denn häufig passen die Messetermine nicht zwingend zu den Produktentwicklungszyklen. Aber in puncto Praxistest bieten Messen aufgrund der hohen Interaktionsmöglichkeiten die ideale Plattform. In einer Zeit, in der kollaborative Prozesse und das enge Einbinden von Kunden in den Entwicklungsprozess eine immer größere Rolle spielen, können Messen eine Art transparente Laborsituation bieten. Denken Sie also einfach mal komplett neu, denn zwischen Dauerbesuch und Fernbleiben liegen noch diverse Lösungen.

Übrigens – wussten Sie, dass man sich für eine Messebeteiligung auch finanzielle Unterstützung holen kann? Das Bundeswirtschaftsministerium bietet Gemeinschaftsstände an, auf denen sich innovative Unternehmen, die höchstens 10 Jahre am Markt sind, präsentieren können. Das Schöne: Junge Unternehmen sind hier unter sich, und in der Community entsteht über die Maßnahme hinaus vielleicht noch der ein oder andere wertvolle Kontakt. Mehr Informationen über die Förderliste deutscher Leitmessen gibt es unter BAFA. Darüber hinaus bieten auch die Bundesländer eine spezielle Messeförderung an. Die Datenbank des Messeverbands AUMA bietet erste Orientierungshilfe. Maßgeblich ist auf jeden Fall der Unternehmenssitz. Und last but not least fördern auch einige Messegesellschaften Erstaussteller mit rabattierten Sonderflächen, Gratis-Sachleistungen oder Preisnachlässen. Einfach direkt beim jeweiligen Veranstalter nachfragen.